Als Schule ohne Rassismus hat die MFG auf der großen Kundgebung für Demokratie und Menschenrechte mit 4000 TeilnehmerInnen am 28.01.2024 in Rheda-Wiedenbrück Flagge gezeigt. Unsere Schülersprecherin Carolina Vaz Novo Silvestre hat eine bewegende Rede für unsere kulturelle Vielfalt, die Menschenrechte und über die Bedeutung des Wahlrechts in der Demokratie gehalten. Denkt daran: An der Europawahl am 09.06.2024 können alle EU-Bürger:innen teilnehmen und deutsche Staatsbürger:innen bereits ab 16 Jahren!
Demonstrationsrede „Gemeinsam für Menschenrechte“ Demo am 28.01.2024
Im Geschichtsunterricht werden wir über die Folgen des Nationalsozialismus aufgeklärt
und was geschieht, wenn Menschen aufgrund einer anderen Herkunft, eines anderen
Aussehens oder einer anderen Religion anders behandelt werden als andere, nur weil jemand
was dagegen hat.
Natürlich werden wir die Situation von damals nie so empfinden können wie die
Menschen, die das alles miterlebt und darunter gelitten haben. Jedoch ist uns allen
bewusst, dass sowas niemals wieder stattfinden darf. Keiner sollte so leiden müssen.
Keiner sollte Angst davor haben, er selbst zu sein.
Das bedeutet auch, dass wir einzelne Menschen oder ganze Menschengruppen nicht
anders behandeln dürfen als andere nur aus dem Grund, dass sie aus einem anderen
Land herkommen, eine andere Kultur oder unterschiedliche religiöse Überzeugungen
haben. Nicht alle Menschen sind gleich, aber alle Menschen sollten gleichbehandelt
werden.
Wir sind alle Menschen, deren Würde unantastbar ist.
Im Grundgesetz steht, dass jeder das Recht hat auf die freie Entfaltung seiner
Persönlichkeit hat, dass niemand aufgrund seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft
sowie seines Glaubens benachteiligt werden darf. Das wurde schon 1949 verfasst, also
vor einiger Zeit.
Die Frage ist nur: Warum wird sich an diese Grundrechte, die für alle Menschen gelten,
nicht immer gehalten? Warum müssen sich wegen solcher Leute, die die
Menschenrechte nicht akzeptieren so viele Leute Gedanken darüber machen, wo sie
demnächst hinmüssen, weil sie hier nicht akzeptiert werden? Warum werden unzählige
Menschen weiterhin anders behandelt als andere, nur weil sie oder deren Vorfahren wo
anders geboren sind?
Für mich macht das keinen Sinn. Für viele andere auch nicht.
Aus dem Grund müssen wir gemeinsam für Menschenrechte stehen. Wir müssen dafür
kämpfen, dass jede Person, unabhängig von Herkunft, Sexualität, Geschlecht,
Kultur, Aussehen oder Religion, sich hier sicher fühlt und sich keine Sorgen machen
muss, wo man Leben soll, weil menschenfeindliche Leute ein friedliches Leben nicht
mehr zulassen.
Die Moritz-Fontaine-Gesamtschule ist eine multikulturelle Schule, Rheda-Wiedenbrück
ist eine multikulturelle Stadt, der Kreis Gütersloh ist multikulturell und ohne Kultur wäre es
hier total trostlos. Es wäre langweilig.
Aufgrund der unzähligen verschiedenen Kulturen lernt man vieles aus den
verschiedenen Orten der Welt und das ist etwas Wunderschönes, was man nicht überall
hat.
Das müssen wir schützen. Wir müssen dafür sorgen, dass es auch in den nächsten
Jahrzehnten so Bunt bleibt wie jetzt und dass hier Frieden herrscht. Die Welt braucht
nicht noch mehr Hass!
Wenn wir, die jungen Leute, nicht wählen gehen, können wir weniger über unsere
Zukunft entscheiden, als wenn wir wählen gehen würden. Indem man nicht wählen geht,
macht man die stärker, die man eventuell auch keinen Fall wählen würde.
Wir dürfen hier frei wählen und das sollten wir uns auch zunutze machen. Also
spreche ich hiermit die restlichen jungen Leute an: Macht bei der nächsten Europawahl
und alle kommenden Wahlen mit und entscheidet über eure Zukunft!